Mediation – Was verbirgt sich dahinter eigentlich?

Erfahre, wie sich eine Mediation von einem Gerichtsverfahren unterscheidet und wie ihr davon profitieren könnt.

Entscheidung ohne Richterspruch

Der wohl grundlegendste Unterschied zwischen einer Mediation und einem Gerichtsverfahren ist, dass die Mediation nicht mit einem Richterspruch endet, und „Recht gesprochen“ wird. 

Das Recht, eine eigene Lösung zu finden, steht beiden Medianten selbst offen – ebenso wie die Verantwortung hierfür.

Die Emotionen stehen der Lösung im Weg

Kommt es zu einem Streit, dann ist uns meist eine Sache relativ wichtig. Und dann investieren wir in diesen Streit auch emotional. Wir fühlen uns vielleicht unglücklich, weil kein Ausweg in Sicht ist.

Eine Mediation ist ein tausendfach bewährter Prozess zur Konfliktbegleitung, in dem bereits hochstrittige Konflikte so gelöst werden konnten, dass alle Konfliktparteien mit der gefundenen Lösung einverstanden waren und diese mittragen konnten.

Gerichtsverfahren verfolgt ein anderes Ziel als die Mediation

Wer vor Gericht zieht, möchte gewinnen. Wo einer gewinnt, verliert ein anderer. Oft hinterlässt ein Gerichtsverfahren zumindest beim Unterlegenen einen faden Beigeschmack und die Beziehung ist durch die Gerichtsverhandlung vermutlich auch nicht besser geworden. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch derjenige, der juristisch gewonnen hat, dennoch auch das Gefühl hat, etwas verloren zu haben, ist sehr hoch.

In der Mediation geht es den Medianten darum, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Dadurch wird eine Lösung eher als gerecht empfunden. Die Konfliktparteien schaffen sich quasi ihr eigenes Recht und wirken an der Ausgestaltung aktiv mit.

Der Mediator hingegen entscheidet im Gegensatz zum Richter nichts. Er ist – anders als der Rechtsanwalt – nicht nur einer, sondern allen Parteien verpflichtet. Das ist die sogenannte Allparteilichkeit.

Offenheit ist die Grundlage dafür, dass man selbst die Lösung mitträgt

Wer vor Gericht streitet, hält dort gegebenenfalls mit Informationen, die einen selbst belasten könnten natürlich hinterm Berg.

In der Mediation ist es wichtig, um eine stimmige Lösung zu erarbeiten, mit offenen Karten zu spielen und die eigenen Wünsche und Befürchtungen zu äußern.

Nur wenn die Gegenseite die Wünsche der anderen Seite kennt, kann sie darauf reagieren.

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Streiten vor Gericht dauert lange und kann viel Geld verschlingen

Im Gegensatz hierzu reichen bei einer Mediation oft wenige Sitzungen. Gerichtskosten werden oft nach Streitwert errechnet. So kann z.B. ein Streit über das abbezahlte Eigenheim durchaus ein paar EUR kosten.

Ihren Mediator bezahlen Sie normalerweise rein auf Honorarbasis gemäß seines Stundensatzes. Ebenso kann eine Mediation meist deutlich schneller aufgenommen werden, als ein Gerichtstermin angesetzt werden kann. Ebenso kommen die Konfliktparteien oft auch mit nur wenigen Sitzungen zum Ziel.

Memorandum als Abschlussvereinbarung

Am Ende einer Mediation verfasst der Mediation ein schriftliches Memorandum, das von den Medianten unterschrieben wird. Dieses enthält alle in der Mediation vereinbarten Punkte und kann z.B. als Vorarbeit zu einer Scheidungsfolgevereinbarung genutzt werden.

Vorteile von Mediationen

  • Eine Lösung, bei der alle Parteien gewinnen können
  • oft erhebliche Kosteneinsparung gegenüber anwaltlicher Auseinandersetzung
  • keine langen Wartezeiten